BRÖTZMANN / SWELL / NILSSEN-LOVE

Als ein Koloss der Jazzmoderne wird Peter Brötzmann auch bezeichnet, und wie so viele Attribute, die man diesem Mann an den Hörnern schon zugeschrieben hat, beschreibt auch dieses seine Wirkung und Bedeutung für den Jazz im Allgemeinen und den Free Jazz im Besonderen nur unzureichend. Für uns jedenfalls ist schon lange in Stein gemeißelt, dass seine kompromisslose Radikalität, seine brachiale Spielweise, seine Lyrik auch, ihn zu einem der ganz großen Helden dieser Musik machen. Seien es seine letzten Bands wie das Chicago Tentet, Sonore oder Full Blast, seine früheren Formationen wie Hairy Bones, Die like a Dog, oder die ganz frühen Zeiten eines Globe Unity Orchestra.

Nun bricht Peter Brötzmann mit seinem neuesten Trio-Projekt auf zur Europatournee, unter dem Motto First Meeting from the Multiverse. Natürlich erinnert diese Trio-Besetzung an legendäre FMP-Zeiten von Brötzmann, in denen er mit der Posaunenlegende Albert Mangelsdorff und Günter Baby Sommer am Schlagwerk Denkwürdiges auf Bühne und Vinyl brachte. Doch Steve Swell wird nun auch wohl jenes signifikant expressive Kolorit einbringen, das von seiner Arbeit mit Free-Ikonen wie Cecil Taylor, Roscoe Mitchell oder Bill Dixon abgefärbt hat, um auf neues Terrain vorzustoßen. Und hinter all dem der fantastische, unerreichte und in seiner Radikalität nicht minder bedeutungsschwangere Paal Nilssen-Love am Schlagzeug. Wohl ein Glücksfall, diese Besetzung ... 

Peter Brötzmann – reeds 
Steve Swell – trombone 
Paal Nilssen-Love – drums

Zurück